Der Jahrhundertbaum
Gefangen einst in einem Traum,
erblickt ich den Jahrhundertbaum.
Ganz einsam stand er wie gebannt
für sich allein am Felsenrand.
Trug hundert Äste weitverzweigt.
Die Last ihn fast zur Erde beugt.
Mit großen Augen sah ich dann
d'rauf sitzen Frau und Kind
den Hund, den Mann.
Die unter'n Äste fein und brav,
wiegten die Kindlein in den Schlaf.
Die mittleren, man glaubt es kaum,
hielten die Jugend wohl im Zaum.
Und etwas höher dann und wann,
saß Frau mit Hund und ihrem Mann.
Die Spitze gar, schon kahl und leer,
schaukelte mein Ömchen hin und her.
Jeder einsam, Ast für Ast -
ganz ohne Freude, ohne Spaß.
Nun will ich rufen, seid zusammen!
Nur so könn't ihr den Zauber bannen.
Doch meine Zunge still und schwer,
will mir gehorchen gar nicht mehr.
Ich seh die Spitze, seh sie brechen,
seh mein Ömchen, wie es fällt!
Alle nicken Tränen lächelnd,
weiß, das ist der Lauf der Welt -
Doch ich glaub, das muss nicht sein -
im schlimmsten Fall - und ganz allein
SB
Dienstag, 30. Juli 2013
Montag, 29. Juli 2013
Nach dem großen Regen
Endlich kühler. Regen trommelt an die Fensterscheiben, Blumen und Bäume atmen genauso auf, wie Menschen und Tiere. 24° statt 38° - so ist es fein.
Sonntag, 28. Juli 2013
Kleine Leserunde
... Hugo begleitete das Ganze mit schallendem Gelächter und erhob sich endlich. Anerkennend blickte er Samantha an und klopfte beruhigend den Hals des Pferdes.
"Donnerwetter, Mädchen. Du bist ja ein Teufelsbraten. Wer hätte das gedacht? Sitzt sie mir nichts dir nichts auf dem Gaul. Guck dir Elsa an, wie verdattert sie ist. Von einem Kind hat sie sich noch nie besteigen lassen."
Prustend schwang sich Hugo auf den Rappen, gab ihm die Sporen und ritt voraus.
Bis zur Schmiede war es nicht mehr weit. ...
http://www.amazon.de/Hexenkinder-Leseprobe-Fenster-Vergangenheit-ebook/dp/B00BWU7EFG/ref=pd_rhf_ee_p_img_3_7CZC
Freitag, 26. Juli 2013
Einfach nur getauscht ...
Es ist angekommen, ein wunderschönes Buch von Dagmar Helene Schlanstedt, einer lieben Verlagskollegin.
Wenn ihr ebenfalls etwas über die geheimnisvollen Träume von Marka erfahren wollt, dann folgt den Spuren der Helden in diesem bezauberndem Fantasy Jugendbuch.
Ich freue mich sehr und werde das Wochenende nutzen, um in Witara zu weilen. Kommt ihr mit?
http://www.amazon.de/Weltenspur-Witara-1-Leseprobe-ebook/dp/B00CB2SESU/ref=tmm_kin_title_0?ie=UTF8&qid=1374833975&sr=1-2-catcorr
Wenn ihr ebenfalls etwas über die geheimnisvollen Träume von Marka erfahren wollt, dann folgt den Spuren der Helden in diesem bezauberndem Fantasy Jugendbuch.
Ich freue mich sehr und werde das Wochenende nutzen, um in Witara zu weilen. Kommt ihr mit?
http://www.amazon.de/Weltenspur-Witara-1-Leseprobe-ebook/dp/B00CB2SESU/ref=tmm_kin_title_0?ie=UTF8&qid=1374833975&sr=1-2-catcorr
Donnerstag, 25. Juli 2013
Sonne satt
Leider regnet es hier im Oderbruch nicht. Blumen und Rasen sind kurz vor dem Verdorren.
Die Störche stört das (noch) nicht. Scheint auch so, als wären nicht alle vor einigen Wochen mit ihrem Nest davongeschwommen ...
Die Störche stört das (noch) nicht. Scheint auch so, als wären nicht alle vor einigen Wochen mit ihrem Nest davongeschwommen ...
Mittwoch, 24. Juli 2013
Nichts ist, wie es scheint
Heute habe ich eine Überraschung für euch. Ich zeige euch die Grundlage zu dem Cover meines Kinderbuches. Die beiden jungen Mädchen hatten genausoviel Spaß dabei, wie ich ...
http://www.amazon.de/Hexenkinder-Leseprobe-Fenster-Vergangenheit-ebook/dp/B00BWU7EFG/ref=pd_rhf_ee_p_img_2_CSRZ
http://www.amazon.de/Hexenkinder-Leseprobe-Fenster-Vergangenheit-ebook/dp/B00BWU7EFG/ref=pd_rhf_ee_p_img_2_CSRZ
Montag, 22. Juli 2013
Zum Wochenbeginn
Ich wünsche allen eine schöne heiße Urlaubswoche.
Wer keinen Urlaub hat, für den hoffe ich, dass er ein kühles Fleckchen, bzw. einen Pool oder ein Schwimmbad zur Abkühlung hat.
Hier wieder eine Rezension meines Buches:
http://www.amazon.de/review/R1OSQ1W0YAKSL5/ref=cm_cr_pr_perm?ie=UTF8&ASIN=9963724280&linkCode=&nodeID=&tag=
Wer keinen Urlaub hat, für den hoffe ich, dass er ein kühles Fleckchen, bzw. einen Pool oder ein Schwimmbad zur Abkühlung hat.
Hier wieder eine Rezension meines Buches:
http://www.amazon.de/review/R1OSQ1W0YAKSL5/ref=cm_cr_pr_perm?ie=UTF8&ASIN=9963724280&linkCode=&nodeID=&tag=
Samstag, 20. Juli 2013
Freitag, 19. Juli 2013
Epilog
... Dass sich diese albernen Zwillinge und Samantha schütteln wollten vor Lachen, als sie die neue Version hörten, eine Zusammenfassung von Mohamed und Itztürk, störte Motze und Florian Falco nicht. Sie fanden Motze echt cool. Nur eines störte Florian Falco mächtig. Dass seine Schwester immer so altklug und geheimnisvoll tat, wenn er von ihr wissen wollte, was in den Ferien eigentlich los gewesen war. Und wo das alte Fenster geblieben war, das so herrlich antik den Hühnerstall geschmückt hatte.
Zu dumm aber auch, dass er seine Ferien ausgerechnet in Holland verbringen musste. Aber aufgeben kam nicht infrage. Er konnte warten. ...
Ihr müsst auch noch warten und euch auf die Fortsetzung freuen, die 2014 herauskommen wird. Bis dahin amüsiert euch mit Samantha und ihren Freundinnen im aktuellen Band. Einige Lesezeichen warten noch auf euch. Wendet euch an mich - ihr erhaltet sie kostenfrei ...
Ich wünsche euch ein sonniges Wochenende
http://www.amazon.de/Hexenkinder-Leseprobe-Fenster-Vergangenheit-ebook/dp/B00BWU7EFG/ref=pd_rhf_ee_p_img_2_PJS8
Zu dumm aber auch, dass er seine Ferien ausgerechnet in Holland verbringen musste. Aber aufgeben kam nicht infrage. Er konnte warten. ...
Ihr müsst auch noch warten und euch auf die Fortsetzung freuen, die 2014 herauskommen wird. Bis dahin amüsiert euch mit Samantha und ihren Freundinnen im aktuellen Band. Einige Lesezeichen warten noch auf euch. Wendet euch an mich - ihr erhaltet sie kostenfrei ...
Ich wünsche euch ein sonniges Wochenende
http://www.amazon.de/Hexenkinder-Leseprobe-Fenster-Vergangenheit-ebook/dp/B00BWU7EFG/ref=pd_rhf_ee_p_img_2_PJS8
Donnerstag, 18. Juli 2013
Fortsetzung des Dreitageausschnittmarathons
Ein kleiner Dreitageausschnittmarathon zu
"Hexenkinder - Das Fenster in die Vergangenheit"
Heute der zweite Teil ...
... Graue Wolken zogen ihren Schleier über den nachtschwarzen Himmel, drückten Nebel auf Felder und Wiesen hinab und ließen den Mond im Frühdunst des beginnenden Tages vergehen.
"Sag mal, Samantha", fragte Antonia und betrachtete den Sternenhimmel aus Tapete über sich. "Hast du gewusst, dass deine Mama eine Zeitreisende ist? Das ist ja irre spannend." Samantha fixierte sehnsüchtig die echten Sterne am Nachthimmel. "Ich würde auch gern in die Vergangenheit reisen. Stell dir mal vor, was man da erzählen könnte. Wie alle staunen würden."
Antonia riss die Augen auf. "Fabians große Klappe würde sich nicht mehr schließen lassen." Kichernd schupste sie die Plüschtiere von der Bettkante. ...
Morgen geht es weiter.
Hier bereits kostenloses Hineinschnuppern, E-book, Printausgabe ... was euch gefällt
http://www.amazon.de/Hexenkinder-Leseprobe-Fenster-Vergangenheit-ebook/dp/B00BWU7EFG/ref=pd_rhf_ee_p_img_3_BRBJ
"Hexenkinder - Das Fenster in die Vergangenheit"
Heute der zweite Teil ...
... Graue Wolken zogen ihren Schleier über den nachtschwarzen Himmel, drückten Nebel auf Felder und Wiesen hinab und ließen den Mond im Frühdunst des beginnenden Tages vergehen.
"Sag mal, Samantha", fragte Antonia und betrachtete den Sternenhimmel aus Tapete über sich. "Hast du gewusst, dass deine Mama eine Zeitreisende ist? Das ist ja irre spannend." Samantha fixierte sehnsüchtig die echten Sterne am Nachthimmel. "Ich würde auch gern in die Vergangenheit reisen. Stell dir mal vor, was man da erzählen könnte. Wie alle staunen würden."
Antonia riss die Augen auf. "Fabians große Klappe würde sich nicht mehr schließen lassen." Kichernd schupste sie die Plüschtiere von der Bettkante. ...
Morgen geht es weiter.
Hier bereits kostenloses Hineinschnuppern, E-book, Printausgabe ... was euch gefällt
http://www.amazon.de/Hexenkinder-Leseprobe-Fenster-Vergangenheit-ebook/dp/B00BWU7EFG/ref=pd_rhf_ee_p_img_3_BRBJ
Mittwoch, 17. Juli 2013
In der Gewalt des Entführers
... Samantha starrte tränenblind auf Blackbirds zottelige Mähne. Magnus' harter Griff lag um ihre Taille, seine Lippen pfiffen ein fröhliches Lied an ihrem Hals. Es schien ihm Freude zu bereiten, sie zu verspotten. Sie stöhnte leise und fuhr sich mit den zusammengebundenen Händen über das Gesicht. Das erste Mal in ihrem Leben überkam sie Mutlosigkeit. Sie fühlte sich verraten und hintergangen. Selbst Blackbird gehorchte diesem Widerling. Was würde Roberta von ihr denken? Was Zuleikha? Selbst wenn sie Magnus nicht glauben würden, welche Rettung sollte es für sie geben? ...
Wollt ihr wissen, wie Samantha aus der Gewalt des Entführers befreit wird? Lest selbst und informiert euch kostenfrei.
ttp://www.amazon.de/Hexenkinder-Leseprobe-Fenster-Vergangenheit-ebook/dp/B00BWU7EFG/ref=pd_rhf_ee_p_img_2_WTSA
Wollt ihr wissen, wie Samantha aus der Gewalt des Entführers befreit wird? Lest selbst und informiert euch kostenfrei.
ttp://www.amazon.de/Hexenkinder-Leseprobe-Fenster-Vergangenheit-ebook/dp/B00BWU7EFG/ref=pd_rhf_ee_p_img_2_WTSA
Dienstag, 16. Juli 2013
Ein Freund aus der Unterwelt
Wieder einen kleinen Bewohner vor der Katze gerettet. Habt ihr schon einmal einen Maulwurf live gesehen? Er beißt, kratzt, ist weich und rabenschwarz, seine Schnauze erinnert an die eines Schweins, die Augen auch - seht selbst ...
Montag, 15. Juli 2013
Suchbild - armes Mäuschen
Einen schönen Wochenbeginn - für das Mäuschen wohl eher nicht
Auch eine Katze will leben - und spielen - und fressen! Seid gnädig ...
Mittwoch, 10. Juli 2013
An alle Ferienkinder
Hallo, ich grüße euch! Ferien sind eine klasse Erfindung - ich weiß. Sommer, Sonne, Wasser, Faulenzen - nichts ist schöner! Sollte es doch einmal regnen, dann kann ich euch ein Buch empfehlen. Nehmt es mit ins Bett, schlagt die Decke über euren Kopf und taucht ein in die Ereignisse vergangenen Zeiten ...
"Und ihr dürft diese weite Reise allein antreten? Euer Vater lässt euch ...?" Misstrauisch zog Langmut die Brauen zusammen. "Vielleicht sollte ich einen Boten schicken, wenn wir in Magdeburg angekommen sind. Ihr könnt erst mal bei uns bleiben, Kinder. Übermorgen muss ich ohnehin ins Wittenbergische. Dann nehme ich euch zu Vater und Mutter in ... ja, wohin nun, redet endlich, Mädchen!" Mürrisch knallte Langmut mit der Peitsche. Er zeigte deutlich, dass seine Geduld erschöpft war.
"Nach, in ...in die Zukunft", stotterte Anica hastig und lächelte schelmisch. "Wir kommen aus der Zukunft, ja, unser Dorf heißt Zukunft."
"Kenn ich nicht. Noch nie davon gehört, du Semir, du etwa? Kennst du Zukunft?" Kopfschüttelnd blickte Bernhard Langmut seinen Sohn an.
"Nee, auch nicht", grinste Semir und eine Reihe schneeweißer Zähne strahlte aus seinem dunklen Gesicht.
http://www.amazon.de/Hexenkinder-Das-Fenster-die-Vergangenheit/dp/9963724280/ref=pd_rhf_ee_p_img_1_TSKK
"Und ihr dürft diese weite Reise allein antreten? Euer Vater lässt euch ...?" Misstrauisch zog Langmut die Brauen zusammen. "Vielleicht sollte ich einen Boten schicken, wenn wir in Magdeburg angekommen sind. Ihr könnt erst mal bei uns bleiben, Kinder. Übermorgen muss ich ohnehin ins Wittenbergische. Dann nehme ich euch zu Vater und Mutter in ... ja, wohin nun, redet endlich, Mädchen!" Mürrisch knallte Langmut mit der Peitsche. Er zeigte deutlich, dass seine Geduld erschöpft war.
"Nach, in ...in die Zukunft", stotterte Anica hastig und lächelte schelmisch. "Wir kommen aus der Zukunft, ja, unser Dorf heißt Zukunft."
"Kenn ich nicht. Noch nie davon gehört, du Semir, du etwa? Kennst du Zukunft?" Kopfschüttelnd blickte Bernhard Langmut seinen Sohn an.
"Nee, auch nicht", grinste Semir und eine Reihe schneeweißer Zähne strahlte aus seinem dunklen Gesicht.
http://www.amazon.de/Hexenkinder-Das-Fenster-die-Vergangenheit/dp/9963724280/ref=pd_rhf_ee_p_img_1_TSKK
![]() |
Freut euch auf den Herbst/Winter 2014. Dann erscheint die Fortsetzung der "Hexenkinder" mit Piraten und Räuber an der Ostsee. |
Dienstag, 9. Juli 2013
Ach so?
Endlich ist der Sommer da. Sonnenschein, Wattewölckchen am strahlend blauen Himmel und manchmal kann es sogar heiß werden ... zu heiß!
Ach so?
Eine vergnügliche Sommerepisode. Hier nachzulesen:
http://sabinebuerger.de/Kurzgeschichten.html
Ach so?
Eine vergnügliche Sommerepisode. Hier nachzulesen:
http://sabinebuerger.de/Kurzgeschichten.html
Montag, 8. Juli 2013
Das Interview
Ich wünsche allen einen sonnigen Wochenbeginn. Wenn ihr mehr von mir erfahren wollt, dann lest das Interview, das Beate Tinney mit mir geführt hat.
http://beatelovelybooks.blogspot.de/
http://beatelovelybooks.blogspot.de/
Freitag, 5. Juli 2013
Ausblick auf das Wochenende
"Entschuldige, Vater", flüsterte Semir. "Batterine de Mére ist Walpurgas beste Freundin und jedes Wort von dem, was sie gesagt hat, ist wahr." Nachdenklich sah er seinen Vater an. "Ich denke, der Dinkel ist es selbst gewesen, weil er seine Frau loswerden will. Da ist ihm jedes Mittel recht gewesen. Mathilda de Mére kam wie gerufen. Sie ist das Kind einer Hebamme und Heilerin. Ohne Vater. Das ist mehr als genug, um beide als Hexen anzuklagen ...
http://www.amazon.de/Hexenkinder-Leseprobe-Fenster-Vergangenheit-ebook/dp/B00BWU7EFG/ref=pd_rhf_ee_p_img_2_EBA1
Mittwoch, 3. Juli 2013
Forever
Sommer, Sonne - Nachbarn?
Forever
An einem
warmen Sommertag
Herr Meier
bei Herrn Müller stand.
So Zaun an
Zaun und Haus an Haus
bei
Tabakqualm ging’s hoch hinaus.
Meier sprach
dies’, Müller mal das,
in den
Händen das schwankende Bier vom Fass.
Und ganz
unverhofft, nur so dahin
gab Meier
einen Hinweis denn,
mit Blick
gesenkt auf ihren Zaun,
der alt und
hässlich, rostig braun
doch nicht
als Zierde gelten könne
und was
passieren müsse, schnelle.
Herr Müller,
dem das nicht behagte,
ihm Rauch
wohl in die Nase stieg,
der hustend,
niesend gleich bedachte,
dass Ärger damit
programmiert,
denk’er an seine
holde Gattin,
die ohne
ihn das Zepter führt!
Herr Meier
daraufhin entrüstet,
ganz
prahlerisch, ganz wortgewandt,
bei ihm, nun
ja, vergiss es,
da hätt’ kein
Weib die Hosen an!
Und
überhaupt und allemal -
In seinem
Haus sei er der Mann!
Gesagt,
getan, nach vielen Wochen
nach hin
und her und Dummgeschwätz
auch ohne
Müll - und Machomeier
beschloss
die Weiblichkeit zuletzt
den
schönsten Zaun, ganz grün in Farbe
und
Pflanzen mussten auch noch her,
das könnten
doch die Kerls besorgen,
das sei nun
wahrlich nicht mehr schwer!
Den
Knöterich vergrub Herr Müller,
mit viel
Gestöhn und Litern Schweiß,
Herr Meier
indes eine Tanne, ein Immergrün
mit
forschem Fleiß.
Gar zierlich,
klein und wunderschön
war’n Tann’
und Schlinger anzusehn.
Den Lohn
für gute Nachbarsleute
ernten
Meier und Müller heute.
Jahre
vergingen, die Zeit bekam Flügel,
nie nahm
Meier oder Müller was übel,
Es
herrschte vollste Zufriedenheit
im
Meierschen, Müllerschen Teamesgeist.
Forever
dachte jedermann
und sah die
große Tanne an,
die
liebevoll von starken Ästen
umwunden
heiß und inniglich
im Sommer
weiße Blüten, im Winter
grüne
Nadeln trieb.
Auch Müller
und Meier wurden älter
und standen
wieder mal am Zaun,
der Himmel
grau, war heuer düster
über’m Riesenschlingerbaum.
Und wieder
war es Meier,
der
kategorisch fand,
der
Knötling müsse weichen,
es sei der
falsche Stand!
Und
überhaupt wär’ das Gewächse
bereits in
seinem Dach
und drücke
alle Ziegeln
mit Kraft
aus ihrem Fach!
Herr
Müller, dem es lang schon stank
hob nun die
Stimme und die Hand
und
fuchtelte empört herum,
das sei ihm
alles nun zu dumm,
denn Meiers
Tann’ als Riesenbaum
beschatte
Haus und jeden Raum.
Bezahlen müsst
er Leitungslicht,
weil Meiers
Baum die Sonne bricht!
Zerstritten
nun und gar nicht weise
stampft
jeder in sein Domizil
und brütet
aus, ganz still und leise
ein
bitterböses Ränkespiel.
Den Müller
sieht man nächtens schleichen
mit Axt
bewaffnet und mit Mut.
Die Tanne
musste endlich weichen,
dann wird
vielleicht noch alles gut.
Zuerst
schlug er die Äste kürzer,
der
Knöterich, er stöhnte laut,
dann trieb
er Nägel in die Rinde,
ganz tief hinein,
bis in die Haut.
Nun wurde
Meier richtig böse,
sah die
Verstümmelung
und riss am
hellerlichten Tage
dem
Schlingerich die Arme wund.
Die schöne
Tanne weinte Tränen,
das Harz
rann über ihren Leib,
sie neigte
traurig alle Äste,
ihr Stamm,
er knickte lang und breit
und krachte
völlig ungehemmt
auf Müllers
Haus mit vehement.
Den Mann, oh,
traf der Baum am Kopfe,
die Wunde
überlebt er nicht.
Der
Lebenssaft entfloh in Strömen,
rann über
sein verblüfft Gesicht.
Der
Knöterich, genau genommen,
hielt die
Geliebte fest im Tod,
jetzt sah
er seine Stunde kommen,
riss Ziegel
aus in seiner Not.
Und einer
schlug bei Meier ein,
versagte
ihm die letzte Luft
und brachte
ihn, noch vor der Zeit,
in seine
dunkle Erdengruft.
Zwei alte
Frauen übrig blieben,
die Trauer
groß, Verzweifelung!
Zu Grabe
trugen sie die Lieben,
nur schön ist
die Erinnerung.
Nun lagen
beide Seit’ an Seite,
vereint im
Tode, ohne Groll.
Die Frauen
gingen still und leise -
zum Gärtner?
Ja, wat sall
dat woll?
Frau Müller
pflanzt voll Herzenspein
einen
Knöterich an Müllers Stein.
Frau Meier
indes auch nicht feige,
eine Tanne
auf Meiers Leibe.
Und die
Moral von der Geschicht’?
Montag, 1. Juli 2013
Wie man ein Buch schreibt ...
Abonnieren
Posts (Atom)