In den folgenden Wochen überschlugen sich die Ereignisse. Es war bereits Anfang Oktober, als ein ungewöhnlich heftiges Gewitter kurz vor Einbruch der Dämmerung über uns hinwegzog. Grelle Blitze zuckten über den Himmel und tauchten ihn in gleißendes Licht. Laub und Äste wirbelten auf, gepeitscht von einem wütendem Sturm, der die Zweige der Bäume ächzend und stöhnend zu Boden drückte. Das Bersten der Stämme vermischte sich mit dem ohrenbetäubenden Krachen einer Serie von Donnerschlägen, die sich über unserem Haus abspielten, und es in seinen Grundfesten erbeben ließen.
Zitternd vor Angst und Entsetzen saß ich in unserer abgedunkelten Wohnstube, als mit einem fürchterlichen Krachen Blitz und Donner zu einem gleichzeitigen Inferno wurden. Das Licht erlosch, die Klingelanlage setzte mit einem Dauerton zum Kreischen an, das Kabel knisterte und verbreitete den typischen Geruch verbrannten Gummis. Carsten sprintete erstaunlich schnell für seine korpulente Mitte die Treppen zu unserer elektrischen Hausversorgung hoch, während ich den Lärm mit idiotischen Hilferufen begleitete, die irgendwann in hysterische Schluchzer übergingen. So ungefähr musste sich der Weltuntergang anfühlen.
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