Freitag, 23. August 2013

Pustekuchen


Zum Wochenend hätt ich gern Kuchen.
Gar saftig schön mit Früchten drin.
Mit Sahne, Eier, Fett dem Guten,
schmatz ich schon wonnig vor mich hin.

Ich rühre, knete, schlag und hau
den Teig bis Blasen kommen.
Ich koste, prüfe, typisch Frau
allein vom Duft schon ganz benommen. 

Und erst die Früchte blumig mild,
mir tropft der Zahn ich hechle,
verteil ich wie ein  Rembrandtbild
aufs große Kuchenblechle.

Die Flamme an, bloß nicht zu heiß,
ich bin erfahren, weiß es schon
sonst kann verbrennen Müh und Fleiß
zum rabenschwarzen Einheitston.

Verloren schwebt mein Blick zum Herd,
ach Moni, wüsstest du davon.
Die Freundin ist es mir schon wert -
flugs greift die Hand zum Telefon.

Kaum tausend Worte sind gesprochen,
erschallt vom Herd des Mannes Schrei.
Ich lege auf, habs auch gerochen,
das mit dem Kuchen ist vorbei.

Und die Moral von der Geschicht -
Geschwätz und Herd verträgt sich nicht!

SB
Kuchen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen