Mittwoch, 21. August 2013

Verraten für dreißig Taler



... Magnus, der mühsam seine Wut über Samanthas eigenmächtiges Handeln bezwang und die Überraschung der Käuferin über samanthas besondere Fähigkeiten sehr wohl bemerkt hatte, nahm diese von ihm unlängst als unnütz erachtete Fähigkeit zum Anlass, den Preis in die Höhe zu treiben.
"Fünfzig Taler sind angemessen, hohe Dame", prahlte er. "Sie ist jung, fleißig und sehr klug. Dazu gesund und gut genährt."
Pah, dachte Samantha. Du hast sportlich, ehrgeizig und mutig vergessen. Außerdem noch viele Dinge, von denen du keine Ahnung hast, Magnus Wächter. ...

"Fünfunddreißig Taler", antwortete Magnus und Samantha, die nur Augen für die Mutter hatte, die ihre Kinder an sich gedrückt hielt, entgegnete so laut sie konnte. "Dreißig Taler, letztes Gebot."
"Abgemacht", meinte die Dame zufrieden, öffnete einen mit Gold bestickten Geldbeutel und zählte dreißig Taler ab. Dann nahm sie ein kleines Messer aus ihrem Mieder, schnitt Samantha die Fesseln durch, nahm sie bei der Hand und führte sie wortlos von Magnus weg.
Samantha drehte sich nicht mehr um. Sie konnte sich denken, wie wütend und empört er darüber sein musste, dass sie ihm das Geschäft verdorben und sich selbst verkauft hatte. ...

Ein Buch über die Gegensätze zwischen dem 15. und 21. Jahrhundert. Über Freundschaft, Liebe und Vertrauen, egal wieviel Zeit vergangen sein mag ...


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