Samstag, 4. Januar 2014

Schreibmarathon

Nichts in der Welt ist schwierig,
es sind nur unsere Gedanken,
welche den Dingen
diesen Anschein geben.

Wu Cheng'en


Stimmt. Heute habe ich meine Gedanken besiegt und einen siebenstündigen Schreibmarathon hingelegt. Es geht prima, wenn man einen Lauf hat und sich nicht unnötig unter Druck setzt. Da muss man Rücken, Nackenschmerzen und steife Beine hinnehmen. Was soll's. Spass macht es trotzdem. Hier einen winzigen Ausschnitt aus dem zweiten Band der "Hexenkinder - Unter Piraten"



Der weiche schwabbelige Arm des Vogts entwickelte eine ungeahnte Kraft. Immer weiter drückte er auf seine Halsschlagader. Eff Eff röchelte vor Schmerz und Überraschung. Er bekam keine Luft mehr. Verzweifelt versuchte er mit einem Bein den Vogt zu treten oder seine Haare zu ergreifen. Er zappelte und ruderte mit Händen und Bein in der Luft herum. Nichts half. Erst als der Druck an seinem Hals nachließ, das Blut rauschend in seinen Kopf zurückschoss und der Vogt ihn abrupt losließ, bevor er in sein Ohr zischte: „Keine Mätzchen mein Junge. Schlag dir alle Fluchtgedanken aus dem Kopf. Noch nie hab ich meine Taler leichtsinnig vergeudet. Wenn du was taugst, soll es dein Schaden nicht sein, wenn nicht …“, da brach er wimmernd zusammen. Das gemeine Lachen des Dicken schallte noch immer in seinen Ohren, als er stöhnend auf eines der Strohlager kroch und sich darauf zusammenrollte wie ein Baby. Und jetzt gab es niemanden mehr, der sein hemmungsloses Schluchzen hören konnte.
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